Hello, Yello.

By https://www.flickr.com/photos/das-blaue-sofa/ [CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons

Yello, die Kinder unter den Lesern werden sich daran nicht erinnern, ist eine Formation der elektronischen Musik. Immer wenn es klingt als würde Louis DeFunes atemlos um eine Häuserecke hetzen, ist es Yello. Kinder kennen heutzutage Louis DeFunes nicht mehr, was eher Teil des Problems ist als Teil der Lösung.

Wer ist Yello?

Hinter Yello stehen zwei Schweizer, der alterslose Boris Blank und der greise Künstler Dieter Meier. Blank macht die Mucke, Meier das Geseire. Zusammen sind sie: Großartig. Und: Yello. Ein weiteres Beispiel dafür, dass wahre Größe nur dann entstehen kann, wenn man drauf pfeift, was die anderen von einem denken.

Yello - Boris Blank by https://www.flickr.com/photos/szene/ (https://www.flickr.com/photos/szene/8957815016) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons
Kein Yello ohne Boris Blank
Wird Yello 30? Gar 40? Keine Ahnung. Und auch: egal. Denn Yello macht zeitlose Musik. Das schönste Kompliment, was man Musik und Musikern machen kann.

Fun fact: Die erste Musik-CD, die ich jemals gekauft habe (Wochen, bevor ich einen CD-Player hatte! 1980er! Nostalgie!) war You gotta say yes to another excess von Yello. Der klare, stereophonisch sauber getrennte Sound, die grandiosen Bässe und klirrenden Höhen vermochten mich innert Stunden für den Digitalklang zu begeistern, dem damals viele meiner Zeitgenossen kritisch bis skeptisch gegenüberstanden (CDs gegen Schallplatten, ein heute scheinbar entschiedener Kampf – die Schallplatten haben gewonnen!). Wenn CD nur immer für eine solche Transparenz und Räumlichkeit des Klangs gestanden hätten wie bei dieser Produktion… MP3 hätte es auch nicht verhindert.

Yello zehrt bis heute von damaligem Ruhm – vergleichbar revolutionäres bringt man wohl offenbar nur ein Mal im Leben auf die Beine. Konsequent versteht man sich fortan nicht mehr als Band, sondern als eine Art künsterlisches Gesamtprojekt.

Der Name „Yello“ stellt angeblich ein witziges Wortspiel von Herrn Meier dar – eine Zusammenziehung von Yelled und Hello: Yello. Naja, witzig? Echt? Für mich klang der Name Yello immer eher nach Gelb, bzw. Jell-o, dem beliebten amerikanischen Wackelpudding aus gemahlenen Rinder- und Schweinehufen (mit Zucker & Farbstoff & Geschmacks- und Säuerungsmittel versetzt).

Heutzutage gibt es gar einen Stromhöker namens Yello, was ich natürlich unerhört finde. Da aber nun wirklich keine Verwechselungsgefahr besteht: na gut. Aber ein Image-Transfer findet nicht statt!

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